Zahngranulome
Informationen zur Zahnerkrankung Zahngranulome
Zahngranulome sind sich aus Entzündungszellen bildende Knötchen. Sie lösen chronische Reizungen und somit Schmerzen
bei betroffenen Patienten aus.
Um einer Schädigung des umliegenden Gewebes vorzubeugen, müssen Zahngranulome operativ entfernt werden. Es
wird zwischen Granulomen am Zahnfleischrand sowie sogenannten Wurzelspitzengranulomen unterschieden.
Ferner besteht die Möglichkeit eines Fremdkörpergranulomes aufgrund eines nicht entfernten Fremdkörpers
(Holzspan, Faden) im Zahnbereich.
Diagnostiziert anhand einer Röntgenaufnahme wird unter lokaler Betäubung das Zahnfleisch oder die Zahnwurzel vom
Granulom befreit und die Entzündung behandelt. Oftmals wird zudem bereits infiziertes Gewebe mit beseitigt.
Eine Nichtentfernung kann zu Zysten oder Kieferknochenschäden führen.
Ursachen
Ein Zahngranulom, auch als periapikales Granulom bezeichnet, ist eine entzündliche Reaktion, die sich häufig an der Spitze der Wurzel eines Zahnes entwickelt. Die Hauptursache für ein Zahngranulom ist eine bakterielle Infektion. Diese entsteht oft durch tiefe Karies, die das Zahnmark erreicht, oder durch Zahntraumata. Wenn das Innere des Zahnes – das sogenannte Pulpengewebe – infiziert wird und der Körper nicht in der Lage ist, die Infektion effektiv zu bekämpfen, kann dies zur Bildung eines Granuloms führen.
Symptome
In den Anfangsstadien zeigt das Zahngranulom häufig keine Symptome. Mit der Zeit können jedoch Schmerzen im betroffenen Zahn, Schwellungen, Rötungen oder eine eitrige Entladung im umgebenden Zahnfleisch auftreten. In einigen Fällen kann der betroffene Zahn dunkler erscheinen. Es ist auch möglich, dass ein Zahngranulom lange Zeit asymptomatisch bleibt und zufällig durch eine Röntgenaufnahme entdeckt wird.
Diagnose
Zahnärzte diagnostizieren ein Zahngranulom meistens durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und Röntgenbildern. Auf einem Röntgenbild wird das Granulom als dunkle Umrandung um die Zahnwurzelspitze herum sichtbar.
Verlauf
Wenn ein Zahngranulom unbehandelt bleibt, kann es zu einer Ausbreitung der Infektion und zur Bildung eines Abszesses führen. Im Laufe der Zeit kann sich die Erkrankung zu einer chronischen Form, dem sogenannten periapikalen Abszess, entwickeln.
Behandlungsformen
Die Hauptbehandlung für ein Zahngranulom ist eine Wurzelkanalbehandlung. Dabei wird der infizierte und nekrotische Zahnnerv entfernt, und der Wurzelkanal wird gereinigt, desinfiziert und versiegelt. In fortgeschrittenen Fällen oder wenn die Wurzelkanalbehandlung nicht erfolgreich ist, kann eine chirurgische Entfernung des Granuloms (Apikotomie) erforderlich sein.
Häufigkeit
Zahngranulome gehören zu den häufigsten Erkrankungen im Bereich der Zahnwurzelspitzen. Sie können Patienten jeden Alters betreffen, sind jedoch bei Erwachsenen aufgrund der höheren Exposition gegenüber kariösen Läsionen und zahnärztlichen Eingriffen häufiger.
Heilungschancen
Mit der richtigen Behandlung sind die Heilungschancen für Zahngranulome sehr gut. Eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung oder Apikotomie kann die Infektion beseitigen und das umgebende Gewebe heilen lassen.
Quellen
- Mayo Clinic (https://www.mayoclinic.org)
- Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (https://www.dgzmk.de/zahnmedizin/patienteninfo/merkblaetter.html)
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