Start Zahnerkrankungen Artikel Impressum
alle Zahnerkrankungen von A-Z

Karies

Informationen zur Zahnerkrankung Karies

Karies, kommt von dem lateinischen Wort Caries dentium, was soviel wie "Fäulnis" bedeutet und betrifft den Zahnschmelz und das Zahnbein. Die Karieserkrankung verläuft in verschiedenen Schüben. Zunächst bilden sich, meist helle, Verfärbungen am Zahn. Dann werden diese hellen Stellen, die durch Ablagerungen von Farbpigmenten aus der Nahrung entstanden sind, langsam dunkel. Wird Karies im Anfangsstadium nicht behandelt, so kann sie vom harten Zahnschmelz ins weichere Zahnbein übergehen. Dort angekommen breitet sie sich viel schneller aus. Meist kommt es erst in diesem Stadium der Krankheit zu Zahnschmerzen. Bei manchen Menschen verläuft die Erkrankung auch so, dass sie erst merken, dass sie Karies haben, wenn die Zahnschmelzschicht abbricht. Die genauen Ursachen für Karies sind wissenschaftlich umstritten. Studien belegen, dass über 90% aller Erwachsenen in Deutschland Karies haben. Um Karies trotzdem weitgehend zu vermeiden, werden eine zuckerarme Ernährung und regelmäßige Zahnkontrollen beim Arzt, empfohlen

Ursachen

Karies entsteht durch das Zusammenwirken von Bakterien, Nahrung, Speichel und Zähnen. Die Bakterien in unserem Mund ernähren sich von zuckerhaltigen Lebensmitteln und produzieren Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Mit der Zeit erodiert diese Säure den Schmelz, dringt tiefer in den Zahn ein und verursacht Karies. Ein Mangel an Fluorid, mangelnde Mundhygiene, eine zuckerreiche Ernährung und bestimmte medizinische Bedingungen können das Risiko für Karies erhöhen.

Symptome

In den Anfangsstadien kann Karies asymptomatisch sein. Mit der Zeit können jedoch Symptome wie weiße oder dunkle Flecken auf dem Zahn, Zahnempfindlichkeit gegenüber Süßem, Heißem oder Kaltem, sichtbare Löcher oder Risse im Zahn und sogar Zahnschmerzen auftreten. Bei fortgeschrittener Karies können Schwellungen im Mund oder um den Zahn herum, schlechter Atem und ein unangenehmer Geschmack im Mund bemerkt werden.

Diagnose

Ein Zahnarzt kann Karies in der Regel durch eine klinische Untersuchung und Röntgenaufnahmen diagnostizieren. Die Bilder zeigen nicht nur die Ausdehnung der Karies, sondern auch die Tiefe und den genauen Ort des Schadens. Früherkennung ist entscheidend, da eine frühzeitige Behandlung weniger invasiv und kostengünstiger ist.

Verlauf

Wenn Karies nicht behandelt wird, kann sie weiter fortschreiten und die tieferen Schichten des Zahns, das Dentin und schließlich den Zahnnerv, betreffen. Dies kann zu Zahnschmerzen, Zahninfektionen und im schlimmsten Fall zum Verlust des Zahns führen. Die Geschwindigkeit, mit der Karies fortschreitet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Mundhygiene und der Ernährung des Einzelnen.

Behandlungsformen

Die Behandlung von Karies hängt von ihrem Schweregrad ab. Kleine Karies kann oft durch eine Füllung behandelt werden. Tiefe Karies, die den Nerv erreicht, kann eine Wurzelkanalbehandlung erfordern. In extremen Fällen, in denen der Zahn nicht gerettet werden kann, könnte eine Zahnextraktion notwendig sein. Vorbeugende Maßnahmen, wie Fluoridanwendungen und Versiegelungen, können auch empfohlen werden.

Häufigkeit

Karies ist eine sehr häufige Erkrankung. Studien haben gezeigt, dass bis zu 90% der Weltbevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben Karies haben wird. Trotz verbesserter Mundhygiene und vorbeugender Maßnahmen bleibt Karies ein weit verbreitetes Problem.

Heilungschancen

Obwohl Karies irreversibel ist, kann der Zahn oft gerettet werden, wenn er rechtzeitig behandelt wird. Die moderne Zahnmedizin bietet eine Reihe von Behandlungen zur Wiederherstellung der Form und Funktion von kariösen Zähnen.

Quellen

- Mayo Clinic (https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/cavities/symptoms-causes/syc-20352892)
- Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (https://www.dgzmk.de/zahnmedizin/patienteninfo/merkblaetter.html)

andere Krankheitsgebiete

Frauenkrankheiten
allergische Erkrankungen